Dienstag, 22. November 2016

#67 emotions - feelings

Hallo ihr da draußen, ich melde mich heute wieder von meinem eigentlichen Standort – den USA – zurück. Wer es noch nicht mitbekommen hat, ich habe die letzten beiden Wochen in Deutschland bei meiner Familie verbracht. Hauptsächlich wollte ich einfach alle überraschen und ich denke, das ist mir ganz gut gelungen. KEINER meiner Familie wusste, dass ich kommen würde und keiner hat damit gerechnet. Auch meine Freunde hatten keine Ahnung – wer es noch nicht gesehen hat: in meinem letzten Eintrag habe ich 3 Überraschungsvideos verlinkt J

Nun zu meinem Deutschlandaufenthalt. Wie habe ich mich gefühlt wieder in Deutschland zu sein – nach über einem Jahr? Well, ich muss sagen als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin war alles wirklich sehr emotional und komisch. Jedoch musste ich feststellen, dass sich in Deutschland wirklich nichts verändert hat. Man versucht sich wieder in die „Normalität“ einzufinden und nach ein paar Tagen ist es, als wäre man nie weg gewesen. Heads up to my wonderful friends – da hat sich nämlich auch nichts verändert. Klar wird man mit Gedanken konfrontiert ob man das Leben, was man davor gelebt hat überhaupt so weiterleben will. Eigentlich kann man es nicht wirklich beschreiben – Emotionen und Gefühle sowie Gedanken sind ja sowieso nicht zu beschreiben. Kommt man jedoch selbst in die Situation naja dann wird es auch nicht wirklich klarer. Ich hatte super Tage in Deutschland ich habe jede Sekunde mit meinen Lieben genossen, aber nach zwei Wochen hab ich mich dann doch wieder bereit für die große Welt gefühlt. Ich denke schon, dass ich mich enorm innerlich verändert hat, anders denke und handeln würde – sind jedoch alle anderen zu Hause bereit für jemand Neuen? Oder verfällt man in Deutschland wieder in die alten Gewohnheiten und vergisst was man in über einem Jahr wertgeschätzt und gelernt hat? Will ich diese Person überhaupt noch sein? Oder bin ich bereit mein neues ich zu zeigen und mich dem zu stellen, was evtl. auf mich zu kommt?  

Letzten Sonntag hab ich mich dann mit meiner Familie wieder auf den Weg zum Flughafen gemacht. Genau wie vor über einem Jahr, jedoch doch anders. Dieses mal wusste ich, auf wen ich treffen werden und was auf mich zukommt. Jedoch ein wenig Bammel hatte ich doch, musste ja ein neues Visum in München beantragen und hatte daher schon ein wenig Respekt vor der Einreise. Das verabschieden viel mir dann doch einfacher als Gedacht – komme ja in 7 Monaten schon wieder heim. Ein eigentliches Limit ist also gesetzt.  Der Flug war wirklich okay, das Landen werde ich jedoch wirklich nicht vergessen. Ich glaube es war die schlimmste Landung die ich jemals hatte – über eine Stunde lang und mit vollen Turbulenzen. Mir wurde wirklich sick von dem ganzen hin und her und die arme schwangere Frau neben mir musste sich einfach gleich übergeben. Ahmet hat mich von Flughafen abgeholt und mich zu meiner Family gefahren. Die Begrüßung war herzlich und jeder hat sich gefreut auch über die Geschenke die ich mitgebracht hatte. Nur war meine Stimmung schon ein wenig abgespannt muss ich zu geben – es ist halt nicht immer alles rosig was rosig scheint. Keegan hat mir nämlich offenbart, dass ich eigentlich sozusagen nicht eingeplant und eingeladen bin beim Thanksgiving. Zu dem Hintergrund: Meine Family fährt Morgen zu Brians Schwester um Thanksgiving zu feiern. Eingeladen sind anscheinend 18 Leute. Brians Schwester ist gerade in ein größeres Haus gezogen, da sie neu geheiratet hat und gerade ein neues Baby bekommen hat. Brian und Keegan wollten in einem Hotel schlafen, wo ich dann auch untergekommen wäre aber jetzt heißt es auf einmal, dass Brians Schwester will das alle 18 Leute in ihrem Haus schlafen. Was mir so übermittelt wurde als hätte ich keinen Platz mehr. Versteht mich nicht falsch mir wurde das so übermittelt als würde es ihnen total leidtun und sie wollten, dass ich mit ihnen Thanksgiving verbringe. Ausgegangen wurde aber, dass ich das Fest mit meiner Oma und Opa oder mit meinem Freund verbringen werde. Was mich extrem stört um ehrlich zu sein, denn ich hätte diesen typisch amerikanischen Feiertag einfach gerne mit meiner Amerikanischen Familie verbracht. Versteht ihr was ich mein? Gesagt hab ich nichts zu dem Ganzen, aber ich werde es sie schon spüren lassen um ehrlich zu sein. Und nein, ich bin nicht unglücklich mit meiner Familie aber es gibt einfach Momente im Zusammenleben, in denen man sich denkt: ist das jetzt wirklich deren ernst? Und das Ding ist, die meinen es ja nicht einmal Böse – die checken es einfach in dem Moment nicht, dass das jetzt einfach Verletzend sein könnte. Ich denke das ist einfach die amerikanische Mentalität.

Wie auch immer aus den schlechten Sachen entwickeln sich meistens auch die guten Sachen. Ahmet, ein Freund von ihm und ich fahren spontan nach Boston. Wenn ich schon einmal Zusatzurlaub bekomme, bleib ich sicher nicht alleine zu Hause. Boston war sowieso schon immer ein großes Ziel von mir, also wieso kein spontanen Roadtrip starten? Stoppen werden wir wahrscheinlich in NY um zu Frühstücken, mal sehen ob wir das so hinbekommen wie wir uns das vorstellen.

Ich bin jetzt genau 2 ein Halb Tage hier und ich hab extreme Probleme mit Lilly. Ich kann es gar nicht glauben, dass sie wieder so anfängt wie am Anfang. Unglaublich böse würd ich das Ganze sogar beschreiben. Sie erzählt nun sogar Keegan ich würde sie anschreien und was weiß ich noch. Ich muss ganz ehrlich sagen ich bin mittlerweile einfach so sick von dem Ganzen.  Ich streite mich doch nicht mit einem 7 Jährigen verwöhnten Mädchen, welche denkt sie sei the queen of the world. Ich denk mir einfach sie hatte jetzt 2 Wochen mit Keegan für sich und kann es jetzt einfach wieder nicht ertragen, dass jemand hier ist und Keegan arbeiten muss. Naja blöd gelaufen für mich. Ich weiß, dass es schwer ist wenn die Mama immer arbeiten muss aber ich muss ganz ehrlich sagen das entschuldigt nicht das Verhalten von ihr.

Ich halte euch auf dem Laufenden,

Sina

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