Hallo ihr da draußen, ich melde mich heute wieder von meinem
eigentlichen Standort – den USA – zurück. Wer es noch nicht mitbekommen hat,
ich habe die letzten beiden Wochen in Deutschland bei meiner Familie verbracht.
Hauptsächlich wollte ich einfach alle überraschen und ich denke, das ist mir
ganz gut gelungen. KEINER meiner Familie wusste, dass ich kommen würde und
keiner hat damit gerechnet. Auch meine Freunde hatten keine Ahnung – wer es
noch nicht gesehen hat: in meinem letzten Eintrag habe ich 3
Überraschungsvideos verlinkt J
Nun zu meinem Deutschlandaufenthalt. Wie habe ich mich gefühlt wieder
in Deutschland zu sein – nach über einem Jahr? Well, ich muss sagen als ich aus
dem Flugzeug ausgestiegen bin war alles wirklich sehr emotional und komisch. Jedoch
musste ich feststellen, dass sich in Deutschland wirklich nichts verändert hat.
Man versucht sich wieder in die „Normalität“ einzufinden und nach ein paar
Tagen ist es, als wäre man nie weg gewesen. Heads up to my wonderful friends – da
hat sich nämlich auch nichts verändert. Klar wird man mit Gedanken konfrontiert
ob man das Leben, was man davor gelebt hat überhaupt so weiterleben will.
Eigentlich kann man es nicht wirklich beschreiben – Emotionen und Gefühle sowie
Gedanken sind ja sowieso nicht zu beschreiben. Kommt man jedoch selbst in die
Situation naja dann wird es auch nicht wirklich klarer. Ich hatte super Tage in
Deutschland ich habe jede Sekunde mit meinen Lieben genossen, aber nach zwei Wochen
hab ich mich dann doch wieder bereit für die große Welt gefühlt. Ich denke
schon, dass ich mich enorm innerlich verändert hat, anders denke und handeln
würde – sind jedoch alle anderen zu Hause bereit für jemand Neuen? Oder
verfällt man in Deutschland wieder in die alten Gewohnheiten und vergisst was
man in über einem Jahr wertgeschätzt und gelernt hat? Will ich diese Person
überhaupt noch sein? Oder bin ich bereit mein neues ich zu zeigen und mich dem
zu stellen, was evtl. auf mich zu kommt?
Letzten Sonntag hab ich mich dann mit meiner Familie wieder auf den
Weg zum Flughafen gemacht. Genau wie vor über einem Jahr, jedoch doch anders.
Dieses mal wusste ich, auf wen ich treffen werden und was auf mich zukommt.
Jedoch ein wenig Bammel hatte ich doch, musste ja ein neues Visum in München
beantragen und hatte daher schon ein wenig Respekt vor der Einreise. Das
verabschieden viel mir dann doch einfacher als Gedacht – komme ja in 7 Monaten
schon wieder heim. Ein eigentliches Limit ist also gesetzt. Der Flug war wirklich okay, das Landen werde
ich jedoch wirklich nicht vergessen. Ich glaube es war die schlimmste Landung
die ich jemals hatte – über eine Stunde lang und mit vollen Turbulenzen. Mir
wurde wirklich sick von dem ganzen hin und her und die arme schwangere Frau
neben mir musste sich einfach gleich übergeben. Ahmet hat mich von Flughafen
abgeholt und mich zu meiner Family gefahren. Die Begrüßung war herzlich und
jeder hat sich gefreut auch über die Geschenke die ich mitgebracht hatte. Nur
war meine Stimmung schon ein wenig abgespannt muss ich zu geben – es ist halt
nicht immer alles rosig was rosig scheint. Keegan hat mir nämlich offenbart,
dass ich eigentlich sozusagen nicht eingeplant und eingeladen bin beim
Thanksgiving. Zu dem Hintergrund: Meine Family fährt Morgen zu Brians Schwester
um Thanksgiving zu feiern. Eingeladen sind anscheinend 18 Leute. Brians Schwester
ist gerade in ein größeres Haus gezogen, da sie neu geheiratet hat und gerade
ein neues Baby bekommen hat. Brian und Keegan wollten in einem Hotel schlafen,
wo ich dann auch untergekommen wäre aber jetzt heißt es auf einmal, dass Brians
Schwester will das alle 18 Leute in ihrem Haus schlafen. Was mir so übermittelt
wurde als hätte ich keinen Platz mehr. Versteht mich nicht falsch mir wurde das
so übermittelt als würde es ihnen total leidtun und sie wollten, dass ich mit
ihnen Thanksgiving verbringe. Ausgegangen wurde aber, dass ich das Fest mit
meiner Oma und Opa oder mit meinem Freund verbringen werde. Was mich extrem
stört um ehrlich zu sein, denn ich hätte diesen typisch amerikanischen Feiertag
einfach gerne mit meiner Amerikanischen Familie verbracht. Versteht ihr was ich
mein? Gesagt hab ich nichts zu dem Ganzen, aber ich werde es sie schon spüren
lassen um ehrlich zu sein. Und nein, ich bin nicht unglücklich mit meiner Familie
aber es gibt einfach Momente im Zusammenleben, in denen man sich denkt: ist das
jetzt wirklich deren ernst? Und das Ding ist, die meinen es ja nicht einmal
Böse – die checken es einfach in dem Moment nicht, dass das jetzt einfach Verletzend
sein könnte. Ich denke das ist einfach die amerikanische Mentalität.
Wie auch immer aus den schlechten Sachen entwickeln sich meistens auch
die guten Sachen. Ahmet, ein Freund von ihm und ich fahren spontan nach Boston.
Wenn ich schon einmal Zusatzurlaub bekomme, bleib ich sicher nicht alleine zu
Hause. Boston war sowieso schon immer ein großes Ziel von mir, also wieso kein
spontanen Roadtrip starten? Stoppen werden wir wahrscheinlich in NY um zu
Frühstücken, mal sehen ob wir das so hinbekommen wie wir uns das vorstellen.
Ich bin jetzt genau 2 ein Halb Tage hier und ich hab extreme Probleme
mit Lilly. Ich kann es gar nicht glauben, dass sie wieder so anfängt wie am
Anfang. Unglaublich böse würd ich das Ganze sogar beschreiben. Sie erzählt nun
sogar Keegan ich würde sie anschreien und was weiß ich noch. Ich muss ganz ehrlich
sagen ich bin mittlerweile einfach so sick von dem Ganzen. Ich streite mich doch nicht mit einem 7
Jährigen verwöhnten Mädchen, welche denkt sie sei the queen of the world. Ich
denk mir einfach sie hatte jetzt 2 Wochen mit Keegan für sich und kann es jetzt
einfach wieder nicht ertragen, dass jemand hier ist und Keegan arbeiten muss.
Naja blöd gelaufen für mich. Ich weiß, dass es schwer ist wenn die Mama immer
arbeiten muss aber ich muss ganz ehrlich sagen das entschuldigt nicht das
Verhalten von ihr.
Ich halte euch auf dem Laufenden,
Sina